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EIN KURZER ÜBERBLICK ÜBER DIE GESCHICHTE DES KLASSISCHEN BOOGIE WOOGIE PIANOS: 

Der Beginn dieser Musikrichtung gilt als recht unsicher. Mit großer Wahrscheinlichkeit entstand dieser Stil in der aggressiven Atmosphäre zwischen Alkoholexzessen, Prostitution, Gewalt und Glücksspiel in den Barrelhouses im Osten von Texas, wo hauptsächliche afroamerikanische Holzfäller ihre wenige Freizeit während der Nächte und der Wochenenden verbrachten.

 

Die neue Musikrichtung verbreitete sich durch schwarze Pianisten, die das Klavierspielen meist auf autodidaktischem Weg erlernt hatten und von Holzfällercamp zu Holzfällercamp zogen, wo sie in den Barrelhouses acht Stunden oder mehr für ein Almosen spielten.

Die ersten von der linken Hand gespielten Bassfiguren, welche in gewisser Weise jenem Stil ähnelten, den man später Boogie Woogie nennen sollte, wurde wahrscheinlich um 1900 in den Südstaaten der USA zum ersten mal gespielt. Bereits in den 1910er-Jahren spielte der texanische Pianist George W. Thomas einen Pianostil mit einer Boogie Woogie Basslinie.

DIE PIONIERE IN DEN 1920er-JAHREN ZWISCHEN PROHIBITION UND GROSSER WIRTSCHAFTSKRISE:

Durch die Zuwanderung schwarzer Bevölkerungsteile in die nördlichen Staaten der USA wurde der neue, fröhliche Tanzmusikstil, der grob betrachtet die Musikrichtungen des Blues und des Ragtime vereint, in den Barrelhouses und Speakeasies der großen Städte wie Chicago, Kansas City und St. Louis bekannt.

Die Brüder George und Hersal Thomas (The Fives, The Rocks), Charles “Cow Cow” Davenport (Cow Cow Blues, Texas Shout), Jimmy Blythe (Chicago Stomp), "Montana" Taylor (Indiana Avenue Stomp, Detroid Rocks), Romeo Nelson (Head Rag Hop), Speckled Red, "Cripple" Clarence Lofton (I Don’t Know) und die bekannteren Clarence “Pinetop” Smith (Pine Top's Boogie Woogie) und Jimmy Yancey (Yancey Stomp, State Street Special, …) waren die Pioniere und sie alle schufen die Basis für diese wunderbare Musik.
 

 

Erst 1928 erhielt dieser Musikstil seinen Namen, als Clarence “Pinetop” Smith’s Aufnahme seines Pine Top's Boogie Woogie ein kommerzieller Erfolg wurde, der half, den Term „Boogie Woogie“ als Name und Beschreibung dieser Musikform zu etablieren. Bis heute ist nicht bekannt, woher diese Bezeichnung stammt und was genau sie bedeutet. Obwohl der Begriff „Boogie“ wahrscheinlich erstmalig in den 1910er-Jahren benutzt wurde, war es Clarence Smith, der diesen Namen zum ersten Mal in Verbindung mit diesem Klavierstil in seinem so bekannten Stück Pine Top's Boogie Woogie verwendete.

DIE GENIES IN DEN 1930er-JAHREN ZWISCHEN REZESSION UND NEW DEAL:

Seit Mitte der 1930er-Jahre unterstützte der renomierte Jazzkritiker John Hammond die jungen Künstler Albert Ammons (Boogie Woogie Stomp, The Boogie Rocks, Chicago In Mind, ...) mit seinen „Rhythm Kings“, Meade „Lux“ Lewis (Honky Tonk Train Blues, Chicago Flyer, Yancey Special, ...) und Pete Johnson (Roll 'Em Pete, Dive Bomber, Death Ray Boogie, ...), der oft von dem bekannten Blues shouter "Big" Joe Turner begleitet wurde.

 

 

Nach den beiden von John Hammond organisierten "From Spiritual To Swing"-Konzerten in der New Yorker Carnegie Hall am 23. Dezember 1938 und am 24. Dezember 1939 durften sich die drei Pianisten über langfristige Engagements in exklusiven Clubs wie dem “Café Society” in New York bis in die 1940er-Jahre freuen. Sie spielten oft im Trio als „Boogie Woogie Boys” und wurden zu den führenden Boogiepianisten.

DIE NACHFOLGE-GENERATION:

Zu dieser Zeit erschien eine neue Generation an Boogiepianisten in der Öffentlichkeit: "Big" Maceo Merriweather (Chicago Breakdown), Sammy Price, Little Brother Montgomery (Farish Street Jive, Shreveport Farewell), Memphis Slim, Roosevelt Sykes und andere. Mit Mary Lou Williams (Roll 'Em), Cleo Brown (PineTop's Boogie, Pelican Stomp) und Martha Davis (Martha's Boogie) erregten die ersten Boogie spielenden Damen große Aufmerksamkeit. Für die ersten weißen Pianisten wie Bob Zurke (Jungle Jive) und Freddie Slack (Cow Cow Boogie, Strange Cargo, The House Of Blue Lights) begann nun ihre beste Zeit.

 

DER NIEDERGANG IN DEN 1940er-JAHREN NACH DEM 2. WELTKRIEG:

Der Niedergang des klassischen Boogie Woogie begann nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Die letzten großen Triumphe erzielte Ammons mit seinen Aufnahmen für Mercury (Swanee River Boogie, The Sheik Of Araby, ...). 1949 hatte er mit seinem Auftritt anlässlich der Inaugurationsfeier von Präsident Harry S. Truman noch einmal einen großen Erfolg – im gleichen Jahr starb er.
Lewis setzte sein Spiel in den nächsten Jahren fort, obwohl er schon fast vergessen war. 1964 starb er bei einem Verkehrsunfall. Der virtuoseste "Boogie Woogie Boy" Pete Johnson ging trotz seiner gesundheitlichen Probleme auf Tournee. Ein Schlaganfall beendete seine Karriere und lähmte ihn für den Rest seines Lebens. Er starb 1967. 

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